HÖHENDIFFERENZEN

 

 

Höhendifferenzen in keramischen Betonwerkstein – und Naturwerksteinbekleidungen und Belägen

 

 

Einführung

 

Höhendifferenzen zwischen benachbarten Fliesen – und Plattenkanten, auch als Höhenversätze oder Überzähne bezeichnet, unterliegen nicht dem Regelungsbereich der DIN 18202 „ Toleranzen im Hochbau „

 

Die Einhaltung ist nur zu prüfen, wenn es erforderlich ist z.B. wenn die Funktion oder die übliche bzw. vertraglich vereinbarte Nutzung beeinträchtigt ist.

 

Berechnungsbeispiel „ Baustellenprüfung „

 

Formal: zulässige AH = ( Länge + Breite )/1000+1,00 mm handwerkliche Toleranz

 

Diese vereinfachte Formel kann bis zur addierten Seitenlänge a+b0100cm d.h. einer maximalen Stofftoleranz von 1,00 mm angewendet werden.

 

Das Ergebnis ist ein Näherungswert, der ggf. an Rückstellproben bestätigt werden kann.

Die Laborprüfung an Rückstellproben ist maßgebend.

 

 

Beispiel:

 

Format            (Länge+Breite)/100+1,00mm            zul.AH

 

10*10 cm        (100mm+100mm)/1000+1,00 mm               1,2 mm

 

30*30 cm        (300mm+300mm)/1000+1,00 mm               1,6 mm

 

40*40 cm        (400mm+400mm)/1000+1,00 mm               1,8 mm

 

30*30 cm        (300mm+600mm)/1000+1,00 mm               1,9 mm

 

50*50 cm        (500mm+500mm)/1000+1,00 mm               2,0 mm

 

60*60 cm        (600mm+600mm)/1000+1,00 mm               2,2 mm

 

 

 

 

Betonwerkstein

 

Bei Bewertungen von Betonwerkstein kann auf die DIN 18133 zurückgegriffen werden.

Diese lässt nach Abschnitt 3.1.2 zwischen benachbarten Platten Höhendifferenzen bis 1,5 mm zu.

 

 

 

 

Beläge die lose auf Splitt, Kies oder Stelzlager verlegt sind

 

Bei der Bewertung der Belagsflächen kann hilfsweise auf die DIN 18318 zurückgegriffen werden.

Die DIN 18318 „Verkehrswegebauarbeiten-Pflasterdecken,Plattenbeläge und Einfassungen“ lässt bei der Verlegung der Platten in Sand, Kiessand, Brechsand und Splitt, deren Oberfläche nach dem Einlegen der Baustoffe (Platten) überlicherweise gerüttelt wird, folgende Höhenversätze zu:

 

Belagsstoffe mit ebener Oberfläche                       2,0 mm

 

Belagsstoffe mit grob rauer Oberfläche                5,0  mm

 

Bei lose auf Splitt, Kies oder Stelzlager verlegten Fliesenelementen, Natur- oder Betonwerksteinplatten sind in der Regelausführung, in Anlehnung an die Normen und Richtlinien, hinzunehmen:

 

Ebene und ungefaste Belagsmaterialien                2,0 mm

 

Ebene und gefaste Belagsmaterialien                    3,0 mm

 

grob raue Belagsmaterialien                                  5,0 mm

 

Bei gespaltenen Oberflächen oder Belagsflächen, die im Gefälle verlegt sind, können größere Höhenversätze entstehen.